Fatale Suche nach Nähe Werner Platz ist forensischer Psychiater am Vivantes Humboldt-Klinikum in Berlin, das mit der Sexualambulanz der Charitè zusammenarbeitet. Seit acht Jahren beschäftigt er sich mit Online-Süchten. Zudem drängt er darauf, dass Online-Sexsucht als psychische Störung klassifiziert wird. SZ: Herr Platz, 2001 gab es knapp 500000 deutschsprachige Sexseiten im Netz, heute sind es gut 21 Millionen. Sind wir ein Volk von Sexsüchtigen? Platz:Mit der Zahl der Internetnutzer steigt leider auch die Zahl der Süchtigen. Das Angebot ist ja vorhanden. Man kann also überall und immer. Und vor allem in Großstädten haben wir das Problem, dass traditionelle Beziehungsformen und soziale Netzwerke verschwinden. Der Mensch vereinsamt - und sucht Ersatz. SZ: Wann ist man online-süchtig? Platz: Wir sprechen von Sucht, wenn ein Mensch mehr als fünf Stunden täglich ins Netz geht, ohne dass er das müsste, etwa wegen seiner Arbeit. Genau lässt sich das zeitlich nicht eingrenzen, man muss den Einzelfall bewerten: Vernachlässigt der Betroffene durch sein Online-Verhalten andere Interessen? Kann er sich noch kontrollieren? Hat er sich sozial isoliert? ... http://www.sueddeutsche.de/,tt2l2/computer/special/
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