Wesenszüge einer Sexarbeiterin (Prostituierte)

Moin

Über die wurde innerhalb diesem Forum schon oft genug „gefachsimpelt“ .
Nicht zuletzt auch deswegen, weil durch die langweilig stupide Regelmäßigkeit meiner ehemaligen Beiträge immer der Eindruck entstand, ich wolle mit ewig nervigen, destruktiven, ahnungslosen, willkürlich aus der Luft gegriffenen und somit wenig hilfreichen und polemisch formulierten Behauptungen/Mutmaßungen den HB destabilisieren oder gar demütigen, obwohl man bei genauem Hinschauen doch feststellen kann, dass der Großteil der HB absolut ehrbar und mutig ist, wenn auch sehr preisorientiert und keiner Perversion in schämender Weise aus dem Weg geht. Zu oft habe ich die HB schlecht aussehen lassen, gerade so, als sei ein HB der allerletzte Penner auf Erden. Dabei macht sich ein HB ums RL verdient, denn ohne seinen Trieb und ohne sein Interesse Huren ficken oder auf andere Weise „nutzen“ zu müssen bzw. dies zu wollen, gäbe es weder RL-Unternehmer noch glückliche Sexdienstleisterinnen. Es ist ein milliardenschwerer Umsatz, Jahr für Jahr. Allesamt leben sie vom HB, mal besser und auch mal etwas bescheidener.
>> Es diferente <<.
Niemand anders als der HB befeuert gemäß seinem Naturell das Geschäft des RL mehr als er. Der wahre KONSTRUKTEUR des RL ist also weder ein RL-Unternehmer, noch die Frau, die sich zur Prostituierten erklärt. Beide Letztgenannten haben lediglich mit ihrem Geschäftssinn erkannt, wie man durch die Neigungen und durch die Art und Weise was ein HB sucht und befriedigt sehen will, ein Geschäft auf professioneller Basis machen kann. Darüber müssen wir uns – ganz objektiv gesehen – im Klaren sein.

Als allg. 3-Beiner und als jemand, der lang genug mit Huren zu tun hatte, möchte ich mich jetzt mal darin versuchen so kurz es eben geht die prägnanten Umstände einer SEXARBEITERIN – da gibt es natürlich eine Menge Variationen – aus meiner Sicht der Dinge, also rein subjektiv, widerzuspiegeln.

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Mir ist kein Job bekannt, worin der soziale und physische Kontakt zwischen zwei Menschen so unmittelbar und so nah ist wie im Modus zwischen einem HB und einer Hure.
Tag für Tag muss die Sexarbeiterin ihre emotionale UNABHÄNGIGKEIT unter Beweis stellen, um überhaupt in der Lage zu sein 3 bis 20 HB pro Tag - je nachdem wo sie werkelt ─ mit ihrem Service zufrieden zu stellen. Das heißt, trotz Nähe zum HB und dem Zulassen fast aller Spielarten von Intimitäten, muss die Sexarbeiterin Grenzen und Barrieren aufbauen. Sie muss in der Lage sein ihr Privatleben vom Job radikal trennen zu können.
Sehr professionell vorgehende DL haben das im Laufe ihrer „Karriere“ trainiert und kommen damit auch ganz gut zurecht. Leider gibt es viele HB, die die „Kinovorführung“ der DL nicht so ganz registrieren/wahrnehmen. Schon deshalb nicht, weil sie von ihr angeturnt, ja oft genug besessen sind und sich einbilden, sie hätten ggf. eine persönliche Chance bei der Hure landen zu können. Und sei es nur um ihren Mülleimer täglich vor die Tür schleppen zu dürfen . Wie gesagt, nur der professionell geschäftsmäßige Umgang mit dem HB grenzt das Verhältnis klar ab und die DL schützt dadurch ihre Psyche und ihr Privatleben insbesondere außerhalb von Puff und HB, aber auch innerhalb ihrer beruflichen Wirkstätte.

Wie lange es schon Mode ist weiß ich nicht genau. Doch ist es fast allen Orts üblich geworden, dass – vielleicht auch gegen Aufpreis oder auch nicht – wilde Küssereien und Knutschorgien mit ins Standardprogramm übernommen worden sind. Eingeführt wurde dies offenbar durch die DL der Karpatenvölker, deren professionelle Einstellung keinem Vergleich einstmaliger deutscher oder auch lateinamerikanischer Huren standhält. Für Profihuren ist nicht der Fick das Intimste, denn dies gehört zur Banalität des Service im Allgemeinen, sondern der Zungenkuss ist das Intimste und wird demgemäß NICHT PRAKTIZIERT. Ich kann beileibe nicht begreifen, weshalb dies trotzdem fast überall Gang und Gäbe geworden ist
Ganz, ganz früher, so in den 80er oder 70er Jahre gab es das auch, doch eher sehr vereinzelt und meist nur in nobleren Clubs durch Zahlung einer 3-stelligen DM-Hurengage. Doch heute knutschen die für 30 € in jedem LH quasi jeden dahergelaufenen Drecksack ab.
Klar, die Zeiten ändern sich und was früher Gang und Gäbe war, oder auch nicht, sieht heute völlig anders aus, zumal die Gesellschaft in ihrer ganzen Art pornografischer, härter und sichtbar respektloser geworden ist.

Der Tages- oder Nachtablauf einer Sexarbeiterin ist ein harter Job und kein Zuckerschlecken. Sie lernt alle sozialen Schichten kennen; vom kleinen Arbeiter bis zum wohlhabenden Unternehmer, vom Dummsack bis zum Akademiker, vom gepflegten Schlipsträger bis zum Stinker, vom dürren Suppenkasper bis zum dicken Rekordhalter im Burger Wettfressen und der nur mit Mühe die Treppen im LH hochkommt und spätestens im 3. Stockwerk schweißüberströmt Halt macht, vom umgänglichen Zeitgenossen bis zum Arschloch, vom langweiligen Durchschnittsficker bis hin zum extravaganten „Perversen“, vom knallharten Sportficker bis zum Romantiker, von Altersklassen ab 18 (selbst 15 und 16-jährige Knirpse sind ab und zu schon darunter) bis 80 und das alles auch noch in x Nationalitäten mit unterschiedlichen Vorstellungen zum Sex und Erotik.
Und last but not least ist ihr Arbeitsplatz meist alles andere als ein vorzeigbares Appartement, wo ein jeder gerne noch heute einziehen möchte. Zugegebenermaßen waren die einstigen „Hurenlöcher“ in den 70er und 80er Jahre aber desolater als haute – siehe z.B. auch das ehemalige „Lazarett“ in der BG. Das war ein Puff der, sofern er noch existieren würde, einen Krieg verursachen würde .

Aber – Sexarbeiterinnen sind/bleiben die gleichen Frauen wie auch jene Frauen, die nicht im Sex-Gewerbe ihr Geld verdienen und entwickeln Sehnsüchte nach (wahrer) Liebe, Geborgenheit und Sicherheit. Unglaublich viele „Hürchen“ sind einfache Spießerchen und Kleinbürgerinnen. Trotzdem käme ich nie auf die irre Idee Frauen aus dem Gewerbe auszugrenzen oder als „sigmatisiert“ anzusehen. Wie in jeder anderen Gesellschaft auch, gibt es dort wirklich liebe, anmutige und sehr sympathische Geschöpfe so wie es auch „Mistviecher“ gibt mit schwierigem Charakterbild.

Wahr ist auch, dass min. 80% aller aktiven DL in ihrem Tun unterstützt werden. Eher weniger ist das der opportune, bitterböse und kriminell veranlagte Zuhälter und Menschenhändler, so wie das von den einschlägigen Medien im Einwirken von Suggestivbotschaften der Behörden verbreitet wird. Viel mehr und sei es nur passiv/indirekt z.B. aber vom Freund, vom Lebensgefährten oder Ehemann, mit dem die DL im gleichen Haushalt lebt und der sie sogar, sofern er die Zeit und Möglichkeit dazu hat, in den Puff/LH oder FKK-Club fährt und dort auch wieder abholt. Sofern der Lebenspartner dem Job seiner Frau negativ und ablehnend/bekämpfend gegenüberstehen würde, kann diese Frau den Job kaum ausführen und die Beziehung wird zur Trennung führen.

Eine Frau, die sich dafür entscheidet auf professioneller Basis Sexarbeit zu verrichten, muss, über die Geldgier hinausgehend, eine entsprechende Einstellung dazu haben. Selbst eine große finanzielle Not könnte normalerweise KEIN ausreichendes Argument dafür sein, dass sich eine Frau dauerhaft, aber zumindest über einen längeren Zeitraum hinweg veranlasst sieht, den Job als Prostituierte anzunehmen, sofern keine positive Einstellung zur geschäftlichen Intimität vorherrscht. Ob das am generellen Charakter der Frau liegt oder ob es nur eine vorübergehende oberflächliche Lebensweise verursacht z.B. durch eine Lebens- oder Identitätskrise ist, tja, das kann ich nicht beurteilen und ist individuell verschieden. Viele im Gewerbe tätige Frauen machen es sich meiner Meinung nach zu einfach um dann zu sagen „ach was solls, da mach ich halt die Beine breit“. . . . .

Huren, mit denen ich einst, d.h. vor Jahr und Tag zu tun hatte, waren (leider) etwas oberflächlicher von ihrer Wesensart, ohne jetzt typisch geldgeil oder von schlechter Wesensart geprägt gewesen zu sein. Sie waren aber von ihrem Tun überzeugt. Ob sie heute noch regelmäßig oder überhaupt noch anschaffen, glaube ich eher nicht mehr. Aber wer weiß?

Die folgenden Zeilen sind nur unter der Verwendung des KONJUNKTIVS zu schreiben:
Wäre das „Seelenleben“ der Männer in Ordnung und wäre die durch Unzufriedenheit und durch andere negative Beeinflussungen, die Zeit ihres Lebens stattgefunden haben, eine angestrebte kontinuierliche Entwicklung nicht ins Straucheln geraten, gäbe es bedeutend weniger HB bzw. weniger Nachfrage nach Prostituierten.
Analog dazu gäbe es auch weniger Frauen, die sich für die Prostitution entscheiden würden, denn auch deren Entwicklung verliefe anders, also positiver und somit wäre das Thema „Beine breit machen“ eben keins mehr.

Doch wie gesagt; „hätte, hätte, Fahrradkette“.


Saludos – RHW

 

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