1.) Abhandlung BHV/BG - Prostitution - - - -2.) Verhalten im Forum

1.) Abhandlung BHV/BG - Prostitution - - - - 2.) Verhalten im Forum
Moin – Böcke

Also, nicht dass ihr denkt ich wollte mich hier wieder (unnötigerweise) wichtig machen. Doch die folgenden Bemerkungen, zu verstehen als Ausnahmefall, muss ich einfach machen und greife deswegen zur „Feder“.~3

Zunächst zitiere ich aus der Fachliteratur (Juanita Henning):
>> Prostitution ist lediglich einer der Formen, in denen die Trennung von Liebe und Sexualität praktiziert wird. Ob diese Trennung wünschenswert und die Prostitution eine anzustrebende Form dieser Trennung darstellt – dies zu entscheiden sollte dem Einzelnen, nicht aber dem Staat überlassen bleiben. . . . .
Nur in diesem Zusammenhang einer Kritik an herrschender Sexualmoral wird man sowohl die strukturelle als auch die gelegentliche, willkürlich erscheinende Diskriminierung von Prostituierten aus der Welt schaffen können. <<

Ich zitiere casholi:
>> Für mich hat jede Frau die z.B. beim Frisör, Supermarkt, usw. schafft mehr Stolz und Ehre als ne Frau die ihren Körper verkauft! - FAKT!!!

Wer schon bei jeder jungen, hübschen Frau die beim Frisör usw. arbeitet überlegt ob die was macht und man sie für Geld haben kann, ist ein richtig dummer asozialer FREIER!!!

Normale Leute sehen eine Frau, unterhalten sich und flirten mit ihr, die gestörten bekommen ihr Maul nicht auf, klotzen doof und überlegen ob man die für Geld ficken kann!

P.S. Es sind nicht alle Frauen käuflich!!! Wer nur noch Frauen und Sex bekommt wenn er dafür zahlt kann einem Leid tun!!! <<

So – nun kommt meine Partitur (keine Panik, ich singe nicht, sondern stelle die einzelnen Instrumente nur zusammen) :

Zunächst möchte ich bemerken, dass casholi mit seinem Statement ohne Wenn und Aber Recht hat. Und ohne Wenn und Aber bedeutet ohne Wenn und Aber. Da gibt es keine Relativierung oder sonstige, eventuell hanebüchen formulierten Erklärungsversuche, die wieder von Ausnahmen ausgehen. Eine Ausnahme bestätigt in diesem Fall nicht die Regel, weil angeblich Friseurinnen (Vorurteil, fiktiv oder nicht), ebenso wenig wie andere (weniger gut bezahlte) Berufsgruppen, mehr Prostituierte stellen.
Casholi will mutmaßlich damit ausdrücken, dass nicht jeder Krisenfall (z.B. Mangel an Geld) zwangsweise und automatisiert zur Prostitution führen muss. Falls der Charakter stark genug ist, so sehe ich das zumindest, wird darauf verzichtet werden können. Es sei denn, andere „neugierige“ Aspekte erleichtern die Entscheidung der Prostitution temporär nachzugehen. Dennoch bleibt es zweifelhaft. Ich kenne und kannte da genügend "Fälle".

Prostituierte – unwichtig was sie vorher gemacht haben und das ist/war schon jeher meine Meinung, basierend auf entsprechend ****** Erfahrungen, sind ohne Abweichung Menschen wie jeder andere, denen uneingeschränkt Recht, Ehre und Respekt entgegenzubringen ist – unabhängig ob sie im LH unter teils (manchmal) erbärmlichen Umständen – oder auf „gehobenem Niveau“ im Escort- oder Clubbereich arbeiten. Das gilt grundsätzlich. (Das „Lazarett“ in der BG bis in die 90er Jahre ein Puffunikum, war so ein erbärmlicher Zustand, trotz Faszination dorthin zu gehen. EWA wäre, sofern sie zu jener Zeit aktiv gewesen wäre, dort nicht nur der unumstrittene Superstar gewesen, nein, sie wäre zum Symbol des Lazaretts schlechthin geworden.)

Eine Frau zu diskriminieren und zu denunzieren, nur weil sie (egal aus welchen Gründen) dem Job der Prostitution nachgeht, ist eine äußerst konservative, reaktionäre, archaische Grundhaltung. Eine solche Überzeugung kann zwar jeder für sich halten wie er will, hat jedoch nichts mit der Ausrichtung in eine „tolerantere“ Welt zu tun, worin eine autoritäre Entscheidung, meist kommend von Behörden und Ämtern und von weniger freien, in sich nicht gefestigten souveränen Personen unhinterfragt adaptiert wird, eine vorangegangene autoritäre Entscheidung ablöst und das ganze auch noch als moralisch/ethisch einwandfrei verkauft. Hier lebt also mal wieder der Populismus auf.
Das ist und war noch nie RHW´s Welt. Ich lebe nicht in oder mit Klischees.

Das BHV (auch BG) ist eine Geschäftszone in Frankfurt, die für die darin „integrierten“ Geschäftsleute, früher mehr als heute, hervorragende Umsätze und Gewinne erbracht hat.
Dazu zählen:

• Prostitution, ermöglicht durch die LHs,
• entsprechend anhängliche Gastronomie (Tabledance, Bars, Kneipen, etc.)
• Erotikshops,
• selbst die Hütchenspielerszene gehört(e) dazu.
• Drogen und sonstige „Kapitalgeschäfte“ (klar, da herrscht die wahre Kriminalität).

Bis ca. Ende der 90er Jahren erwirtschafteten ca. 900 LH-Huren in Frankfurt rund 100 Mio. €. pro Jahr. Davon entfielen für die Huren selber nur ca. 60 Mio. €. Also im Schnitt ca. 66.000 € pro Jahr. (Das ist brutto, wohlgemerkt. Zimmermiete etc. wird subtrahiert)
Die Bordellbetreiber, noch keine 20 an der Zahl, teilten sich dagegen ca. 40 Mio. € pro Jahr – also jeder einzelne ca. 2 Mio. € im Durchschnitt. (da kommen natürlich noch andere Gewinne aus weiteren ähnlichen Geschäften, auch anderswo generiert, hinzu. Ist ja logisch)

Alleine daran gemessen sieht man – wie immer – das Verhältnis Arbeitnehmer zu Arbeitgeber.
Nun sollen, so ist es ja Trend und so wird es gewissermaßen auch respektlos den Huren gegenüber zum Ausdruck gebracht, die Huren gemäß den Vorstellungen ihrer Freier astreine Leistungen, d.h. göttliche Ficks mit ausreichend langer Verweildauer, für nen Abbel und ein Ei = 20/25 € anbieten und auch realisieren. Denn – dem Freier ist es scheißegal, unter welchen Bedingungen eine Hure den von ihm eingeforderten Service erbringt. Ob sie dazu genötigt wird, z.B. von osteuropäischen Zuhälterbanden, oder ob sie vom LH unter Druck (wegen unbefriedigender Umsätze, nicht erbrachter Tagesmiete, etc.) gesetzt wird, oder ob sie ganz autonom und souverän sich selbst managt, ist für den Freier ohne Bedeutung. Hauptsache billig hinein ins Vergnügen.

Dann, so habe ich es im Forum wahrgenommen, sind jene Mädels begehrt und werden leidenschaftlich gesucht, gefordert und vergöttert, die geradeso volljährig sind, aber das kindhafte Mädchengesicht einer 14- oder 15-jährigen noch erkennbar inne halten. Dünn und noch dünner sollen sie sein, so dass man die Rippen problemlos zählen kann. Eigentlich abartig, wer auf ein solches „Schönheitsideal“ steht. Selbst schlanke Mädels sind für diese Art Freier noch viel zu dick.
Über 40% der Member im Forum votieren für Mädels im Alter zwischen 18 bis Mitte 20.
Tja – sind diese Freier nicht in der Lage ein Verhältnis zu richtigen Frauen zu entwickeln? Haben sie Angst, fehlt Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl?

Wieder andere mutmaßen, dass Friseurinnen eigentlich subtil agierende Huren sind, denen man nur ein entsprechendes Angebot zu machen braucht (auf das sie insgeheim warten) und ratzfatz machen sie die Beine breit.

Ganz andere halten sich ständig in Thailand auf und rennen, wie ein hechelnder Hund, den ebenfalls meist kindlich wirkenden Thaigirls hinterher, um sie in „heldenhafter“ Manier für ein paar Kröten nächte- und tagelang zu ficken. Das ganze wird dann stolz ins Forum gestellt und mit begeistertem Beifall quittiert. Motto heißt – Zugabe, Zugabe, Zugabe.
Dann noch das „Flatrateficken“ und weiteren Unsinn. Unglaublich.

Tja.
Mal ehrlich – was soll daran belustigend sein? Darüber kann man noch nicht mal eine Comedy oder eine Satire zimmern. Einfach nur arm und erbärmlich.

Über 30 Jahre lang, also schon seit der Zeit um 1973/74 herum, kenne ich das BHV und habe seitdem, klar, mit einigen zeitlichen Unterbrechungen verursacht durch Auslandsaufenthalte, alle Veränderungen und Neuerungen mitbekommen. Ich kannte Personen aus den Wirtschafterkreisen, Peripherien dazu und einen Haufen Huren. Doch wirkliche Primitivität im klassischen Sinne, habe ich dort nicht oder kaum erwähnenswert, angetroffen. Die scheint es nur im Bereich der Freier zu geben.
Es gibt sehr intelligente Leute im Administrationsbereich der Puffs. Anders wäre ein solcher Job auch nicht zu machen.
Die meisten Gastronomen im Revier, fast alle sind Migranten bzw. mehr oder weniger eingebürgerte Ausländer, sind freundlich, hilfsbereit und immer gut gelaunt, trotz Stress und harter Arbeit. Bis zum heutigen Tag kann ich nicht das geringste Üble nachsagen. Ok – gab auch schon Mal Ärger, doch erschossen wurde noch keiner, sieht man von den Bandenkriegen (Jugos, Israelis, Albaner) vorwiegend in den 80er Jahren Mal ab.

Übrigens, ein wirklich professioneller LH-Besitzer/Wirtschafter drangsaliert und demütigt keine Huren. Ganz im Gegenteil. Er schützt sie, hegt und pflegt sie und legt Wert auf gute Arbeitsbedingungen – zumindest so, wie man sie bestenfalls im Puff erwarten kann. Also auch auf Sauberkeit und hygienische Infrastruktur. Und ein HA macht auch nichts anderes. Respekterbringung erzeugt wiederum Respekt und Anerkenntnis. Wer etwas Negatives annimmt oder klischeehaft versucht unterzujubeln, hat keine Ahnung.

Hier eine Hommage an die Stadt Frankfurt und an sein BHV (geschrieben nach einem bedauernswerten Erlebnis).

>> Es ist ca. 20 Uhr an einem lauwarmen Donnerstag im April 2001. Die Abenddämmerung bricht herein. Der Himmel wird langsam dunkelblau. Der Westhorizont schimmert rosarot, teils gelblich-orange dort, wo die Sonne hinter zarten grauen Wolkenfetzen ihre Nachtruhe zu suchen beginnt. Es ist schon faszinierend. Die vielen Hochhäuser der Banken und Investmenthäuser reflektieren die Strahlen der tief stehenden Sonne an den verspiegelten Fassaden und demonstrieren die Machtfülle jener Manager, die dort ihre exorbitant hohen Einkünfte erzielen. Es ist die Stadt des Geldes, die aufs Neue ihr Nightlife einläutet. Es ist eine Stadt, die Kontraste erzeugt, ja geradezu provoziert, die ihr einerseits amerikanisch ambitioniertes Antlitz repräsentiert, andererseits jedoch auch durch eine gewisse Gemütlichkeit noch zu überzeugen weiß. Hier vibriert die Atmosphäre. Eine subtile Spannung hängt wie ein stets präsentes und dennoch kaum zu beschreibendes zartes Netz zwischen den Hochhausschluchten. Die Zunahme von postmoderner und mutig konstruierter kreativer Architektur, weißt den Zeitpfeil unbarmherzig in die Zukunft, ab und an unterbrochen von klassizistischen sowie barocken Bauten der Vergangenheit. Beton, Stahl, Glas und Aluminium sind die Werkstoffe aus denen die Fetische jener Gesellschaft gemacht, buchstäblich und leidenschaftlich erzeugt werden, die anders nicht können und wollen. Millionen Tonnen an Baumaterial werden aufgetürmt, Milliarden an Summen investiert. Hunderte, vielleicht sogar Tausende Kilometer Kabel aller Art werden pro Projekt und Neubau verlegt. Kolossale Baugruben sind dort, wo Altbauten verschwinden und abgerissen wurden und an deren Stelle in rapider Geschwindigkeit weitere futuristisch anmutende Hochhäuser in den Himmel schließen als auch andere Bauwerke/Bürohäuser entstehen werden, um sich anschließend selbst, das dahinter stehende Kapital und last but not least ihre Bauherren und Bewohner selbstbewusst monumental markierend, darstellen zu können.

The show must go on. . . <<


Zusammenfassung:

1. BHV/BG sind zwar – und ich habe dies in früheren Threads ja bereits kenntlich gemacht – lange nicht mehr so interessant, spannend, vielseitig, tolerant und lukrativ wie zu früheren Zeiten, doch für die Newcommer, damit meine ich die sich dort mehr und mehr tummelnde neue Freiergeneration, natürlich eine „sensationelle“ Location, worin man für relativ wenig Geld im wahrsten Sinne des Wortes mannigfaltig herumhuren kann.
   
2. Besondere Hintergründe des BHV, das Wieso und Warum, wer wo was zu sagen hat, ob mit oder ohne HA, etc., all das interessiert den einfachen Hurenbock wenig, eigentlich gar nicht.
   
3. Allgemeine gesellschaftliche, soziale und politische Besonderheiten und Tatsachen des BHV sind dem Hurenbock ebenfalls schnurzegal – denn – er will nur ficken, ficken, ficken – möglichst billig und erwartet von der Hure, dass sie dies in unzähligen weiteren Wiederholungen grandios, also mit höchster Qualität zelebriert und sich so verhält, als sei der Freier ihr ein und alles – vielleicht sogar die große Liebe. (Liebeskasper haben wir im Forum ja auch schon zur Genüge erlebt, nicht wahr?)
   
4. Ob vorwiegend die Ostnelken von einem Aufpasser/Freund/privaten Zuhälter unterworfen und unterdrückt werden, ist dem Hurenbock ebenfalls gleichgültig.
   
5. Oftmals tragödienhafte Strukturen der Huren, insbesondere bei Migrantinnen beobachtbar, interessieren ebenfalls keinen Hurenbock – und je jünger eine Hure, also kaum richtig erwachsen, umso geiler ist der Hurenbock. Und eine 18/19-jährige Hure ist in meinen Augen und gemäß meiner Erkenntnis keine erwachsene Frau und ist gerade im Inbegriff ihr Leben und ihre Zukunft zu zerstören.
   
6. Ständiger Aufenthalt in Rotlichtzonen (egal wo das ist) manipuliert das Wesen und den Charakter der Personen – unwichtig ob Hure, Freier oder Wirtschafter, etc. Auch das ist bekannt und bedarf keiner Dementis.

So – das musste ich leider loswerden, obwohl es ja nichts Neues ist und bereits mehrere Male so ähnlich geschrieben wurde. Ich bin dann Mal wieder weg – also dann.

Saludos – RHW ~0

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