Bericht: Danok/ Sadao Thailand

Dieses Thema im Forum "BRD und der Rest der Welt" wurde erstellt von IharaSaikaku, 31. März 2014.

  1. von IharaSaikaku
    IharaSaikaku

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    Ist die größte Landgrenze zwischen Malaysia und Thailand.

    Hier endet der "Expressway 1" auf malaysischer Seite und auf thailändischer Seite beginnt der "Highway Nummer 4". Das sind autobahnähnlich ausgebaute Strassen die Singapur, Kuala Lumpur und Bangkok verbinden.

    Auf nem Streifen zwischen den Genzorten von etwa 20km ist die Strasse allerdings nur ausgebaut wie eine Landstrasse. Die tatsächlichen Grenzorte heißen "Bukit Kayu Hitam" in Malaysia und "Danok" in Thailand.

    Bukit Kayu Hitam ist ein absolut unbedeutendes Dorf. Dannok hat sich allerdings durch die Grenze zu nem nem recht quirligen Städtchen entwickelt. Es gibt viele Wochenendtouristen aus Malaysia und ein ordentliches Nachtleben. 10km weiter gibt es auch eine größere Stadt mit dem Namen Sadao, sie hat wohl über 100.000 Einwohner. Sadao ist gleichzeitig auch der Name des Grenzposten selbst auf thailändischer Seite.

    Als ich in in Bukit Kayu Hitam ankam bin ich erst mal ins Dorf selbst gefahren und dachte wirklich am Ende der Welt gelandet zu sein. Weiter zu fahren hab ich mich erst nicht getraut, da es nur noch ein Schild mit der Aufschrift "Thailand" gab und man mit einem Mietwagen eigentlich nicht die Grenze überqueren darf (dazu später noch ein Satz).

    Auf Nachfrage und nach nem kurzen Blick im Internet hab ich dann festgestellt, dass es auf malaysischer Seite ein Streifen von nem knappen Kilometer gibt der "Niemandsland" ist. Man fährt über die Grenze, erhält bereits den Ausreisestempel in den Pass befindet sich aber territorial weiter in Malaysia. Dort gibt es dann ein "Duty Free" Einkaufszentrum und ein Hotel/ Golf Resort mit dem schönen Namen "Black Forest". Weiterhin einen sehr großen Parkplatz auf dem man für den Preis von knapp 4 Euro pro Tag sein Auto abstellen kann.

    Auf dem Parkplatz hab ich mir dann einfach eine leichte Reisetasche gepackt und bin zu Fuss rüber nach Thailand. Von dort sind es keine 500m mehr. Hinter dem Duty Free Bereich hat das malaysische Militär noch einen kleinen Kontrollposten dann sind es vielleicht noch 200m bis zu einem Grenzstein der die tatsächliche Landesgrenze markiert. Direkt hinter dem Grenzstein weht die thailändische Fahne und 50m dahinter sind zwei Kontrollhäuschen für Fussgänger. Stempel in den Pass und 50- 100m weiter, hinter dem Grenzposten sieht man ein Bild vom König und ist in Thailand. Dort sind direkt Geschäfte, Häuser, sowie mein späteres Hotel. Der Name war "River Grand Palace", vom meinem Zimmer im 7. Stock hatte ich Panoramablick auf den Grenzübergang. Ein Alptraum für DDR Grenzer :) Der Preis betrug 16 Euro / 690 Bath die Nacht und war für 3 Sterne Standard wirklich preiswert.

    Die Hauptstrasse (also der nun der thailändische "Highway 4") geht schnurgerade weiter Richtung der Stadt Sadao. Der 1. km ist aber gepflastert mit Hotels, Märkten, Geschäften, Karaoke Bars und Restaurants. In jeder Seitenstraße nach links oder rechts sind eigentlich ein paar Bars zu finden.

    Trotzdem wurde ich mit dem Nachtleben nicht so ganz glücklich. Es ist wirklich zu fast 100% auf Malaysier ausgelegt und auch nicht wirklich preiswert.

    Die absolute Oberhand haben Karaokebars. Was mich eigentlich eher nervt wenn ich drin sitzen muss. Zwar hatten die Bars auch immer Sitzplätze draußen, aber so richtig kam man dann nicht an die Mädels ran. Zumal alles über den Türsteher läuft, das sind in der Regel Thailänder die der malaysischen Minderheit angehören. Also die Sprache der Nachbarn zumindest etwas können. Zum Teil waren die Jungs wirklich sehr aggressiv und wollten einem am liebsten binnen 2 Minuten ein Mädchen mit auf den Weg geben. Das Problem war aber, dass die Optik dieser Damen eher schwach war (gern mal ein Kilo mehr und eher Richtung 30+) und die Verständigung gegen Null ging. Auch die Frage: "Was machen wir denn auf dem Zimmer?", wurde entweder nicht verstanden oder einfach ignoriert. Die Türsteher waren davon irritiert und den Mädels erschien jegliche Kommunikation mit den Kunden außerhalb von (Karaoke)Singen und Lachen wohl eher überflüssig. Dafür erschien mir dann der Preis von 1300 Bath für eine Nummer bzw. 2500 Bath die ganze Nacht doch eher hoch. Zumal für jüngere und hübschere manchmal noch ein Aufpreis aufgerufen wurde... da war man dann plötzlich bei 3000- 4000 Bath die Nacht.

    Was mir ganz gut gefiel waren die Massagesalons. Dort bekam man für 300- 400 Baht die Stunde eine Massage. Aber auch hier erschien mir das Aufpreisprogramm heftig. Eine kurze Nummer danach sollte 2000 Bath kosten. Also das 5 fache der Massage und war zumindest in den 2 Fällen in denen ich es versuchte nicht verhandelbar.

    Es gab einen sehr hübschen Laden der hieß "Mutiara", das bedeutet auf deutsch "Perle". Davon gab es 3 Niederlassungen in Danok, also "Mutiara 1-3". Die Massage lag bei 400 Bath. Wirklich hübsche Mädels, ganz traditionell angezogen, hübsch gestaltete Umgebung. Gegen Aufpreis war auch noch Sauna und Wellness möglich. Insgesamt erinnerte mich das ganze an einen besseren Saunaclub in Deutschland. Hier hätte ich die 2000 Bath Aufpreis auch gern bezahlt, aber dann sollte die 10 Minuten Nummer auf der Massageliege auch noch mit Gummi stattfinden und handeln war absolut nicht möglich. Ich Nachhinein hat es mich zwar etwas geärgert nicht mal eine "Souveniernummer" geschoben zu haben, aber 50 Euro für ein vollgummiertes schnelles Nümmerchen auf der Massageliege in Thailand erschien mir dann wirklich jenseits von Gut und Böse.

    So kam ich in Danok nicht zum Zug, hab mich aber auch nicht gelangweilt und wär ich etwas länger als 2 Tage geblieben hätte sich ja vielleicht auch noch etwas getan. Wer aber wirklich nur "das Eine" sucht sollte an andere Orte reisen.

    Ganz interessant war einfach die Lage direkt an der Grenze. Ich bin tatsächlich zum Geld holen am Automat zurück ins "Niemandsland" nach Malaysia, da die thailändischen Banken 180 Baht Gebühr für ausländische Kreditkarten erheben. Auch benötige man gar keine Baht in Danok, man konnte alles in Ringgit bezahlen, er wird komplett als zweite Währung akzeptiert, es wird einfach eine Null abgestrichen. 100 Baht sind also 10 Ringgit, bzw. 10 Baht sind 1 Ringgit oder 1000 Baht sind 100 Ringgit. Man kann beim bezahlen sogar die Währungen mischen.

    Mit dem Auto kann man auch problemlos über die Grenze fahren. Man benötigt nur eine zusätzliche Versicherung. Die kann man sowohl vor oder auch an der Grenze direkt abschließen. In Danok trägt bestimmt ein Drittel der KFZ malaysische Kennzeichen, am Wochenende ist es sogar eher die Hälfte. Wie gesagt darf man mit Mietwagen offiziell nicht rüber fahren. Die malaysischen Zöllner haben es aber nicht kontrolliert. Keine Ahnung ob auf thailändischer Seite oder bei Abschluss der Versicherung kontrolliert wird.

    Die Orte entlang der Südgrenze von Thailand sind zwar voll mit (Wochenend)Touristen aus Malaysia, aber man trifft kaum auf Touristen aus dem Westen. Das liegt daran, dass die Gegend recht unruhig ist. Die muslimische Minderheit in Thailand hätte wohl gern einen eigenen Staat oder zumindest mehr Autonomierechte und deshalb kommt es bereits seit Jahren in recht regelmäßigen Abständen immer mal zu Autobombenanschlägen in den Grenzorten.
     
  2. von IharaSaikaku
    IharaSaikaku

    IharaSaikaku Mitglied

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  3. von Gerd
    Gerd

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  4. von brothermario
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  5. von IharaSaikaku
    IharaSaikaku

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    Zuletzt bearbeitet: 6. April 2014
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