Im bürgerlichen Ambiente des Berliner Stadtteils Wilmersdorf betrete ich den Altbau und säubere mir konservativ geflissentlich die Straßenschuhe vorm Eintritt. Es fehlt nur ein Fußabtreter, sodass ich die Sohlensäuberung auf dem Teppich im Flur erledige. Was auch immer für ein nerviger Tag hinter oder noch vor einem liegen möge, hinter dieser Tür sind alle Sorgen schnell wie weggeblasen. Und das im wortwörtlichen Sinne. Auf dem noch anzuschaffenden Fußabtreter am Eingang des Partyveranstalters sollte wahrheitsgemäß stehen: „Schönheit kommt von innen“, „Frustabtreter“ oder „Abtreten hier – Abspritzen da“. Hinter der knarrenden Kellertür wartet eine unzüchtige Weibsperson und lässt einen ausschließlich an äußerst Angenehmes denken. Ich werde nach der Begrüßung genötigt, meine geputzten Herrenschuhe gegen zwei nur als eingeschränkt repräsentativ zu bezeichnende Badelatschen einzutauschen, sodass Tina, die in ihren Selbstpräsentation angibt Ganztagsjob mit Gesichtsbesamung zu vereinen, einen badebelatschten ersten Eindruck von mir gewinnt. Tina ist sichtlich aufgeregt. Es wirkt fast so, als sei die Herrengruppe entspannter, aber Männer zeigen ihre Gefühle ja bekanntlich weniger. Schwarze Hochhackige, schwarze Halterlose, schwarz-transparentes Negligee, aus dem uns diskret zwei Handvoll Weiblichkeit anzulachen scheinen und ihr niedlich-neugieriges Gesicht lassen jeden Teilnehmerschwanz sich im Nu verfestigen. Und das, obwohl nichts weiter passiert. Wir sitzen entspannt-empathisch nebeneinander im Aufenthaltsraum, schlürfen Kaffee und die Männerfraktion erzählt sich gegenseitig von ihren Wehwehchen, von eingegipsten Unterschenkeln und Sprunggelenksverletzungen. „Ich fass euch ja sachte an und brech euch schon nichts“, wendet Tina schlagfertig ein. Und nachdem beide Uhrzeiger exakt auf der Zwölf zu stehen gekommen sind, hobst sie vorfreudig wippend von ihrem Sitz und führt uns mit ihrem verführerischen Grinsen aufs Aktionsbett. „Nich in den Mund spritzen, nich in die Augen, nich küssen, nich anal – sonst könnt ihr alles machen. Ihr wisst noch gar nich, wie gerne ich blase, oder?“ Das lassen sich die Mallorca-oder-Münzmallorca-Männer (gebräunte Urlauber oder Sonnenbankgebräunte) nicht im angezogenen Zustand sagen, sodass in Rekordtempo die Retro-Unterhosen ausgezogen werden. Wie Tina im Stehen ihren Slip abstreift, sich zum Erigierten an ihrer Rechten runter beugt und dabei ihren Po so ausstellt, dass man Wohl oder Übel mit seinen Augen wie magnetisch festgesogen verweilt, hat Folgen. Ein Herr, der Tina vaginal einen Kurzbesuch abstattete, zieht mit Schmackes sein Kondom ab, wir hören einen Plopp, und er vollendet äußerst sehenswert auf Tinas säuberlich-rasiertem Flaumrestbestand. Sein Sperma verfängt sich in ihrer Kurz-Schamhaarfrisur. Von Tina hören wir derweil ein authentisches „oh, ja“ gemischt mit „ist das geil“, was zahlreiche Männer nach kurzer Spezial-Tina-Saug-Attacke zum finalen Halleluja treibt. „Boah, ist dein Saft heiß“, kommentiert sie den ziemlich reichhaltigen Spermaausflug eines Mannes auf ihrer Brust. Zusammen mit einem Kollegen setzen ich zu einem Doppelkinnspritzer an, womit nicht etwa das nicht vorhandene Doppelkinn Tinas gemeint ist, sondern weil wir uns nahezu gleichzeitig beide auf diese Stelle verewigen. Tina trägt jetzt einen weißen Kinnbart. „Keine fünfzehn Minuten um, schon sind alle einmal durch“, ruft ein Herr durchs Aktionszimmer, was unsere agile Dame wie folgt kommentiert: „Ihr habt noch Zeit, Jungs. Keine Eile!“ Was ist das hier? Eine großzügige Verschwendung von verschossenen Werten, die zur Bevölkerungsvermehrung hätten eingesetzt werden können. Aber so weit denkt gerade niemand. Die aufgesparte Restkohle in Geschlechtsverkehr oder Mundraub anzulegen, ist definitiv nicht sie schlechteste Investition. So etwas in der Richtung dürften wir alle gerade denken. Als Tina ein Herr in Doggystellung nimmt, rückt sie während des Stoßverkehrs schnell ihre Halterlosen zurecht. Das ist vorbildlich, schließlich fickt das Auge mit. Seine kurzzeitige Frequenzreduktion beim Zustoßen wird von ihr nonverbal mit zärtlichem Griff an seinen Hodensack zur Tempoverschärfung auf den gewünschten Takt hochreguliert. Absolut toll, wie Tina mit jedem Mann Blickkontakt sucht, um ihn von der Richtigkeit seines Handels zu überzeugen. Ein Mann packt sich während der Penetration ihre beiden Titten und quetscht sie versuchsweise wie zwei Orangenhälften aus und erntet, keine Muttermilch aus ihren Eutern, keinen Orangensaft. Dafür kredenzt er ihr seine Liebescreme drauf. Nach getanem Werk schaut er in die Runde: „Krieg ich keine Verstärkung? Seid ihr jetzt plötzlich alle Spanner geworden?“ Die Missionarsstellung bleibt die favorisierte Eichlochposition, wobei die Herren einen Marathonlauf zu absolvieren trachteten aus dem sich oft ein Einhundertmetersprint entwickelte. Der aktivste Mann der Runde schafft mühelos seinen vierten Orgasmus nach neunzig Minuten. Gut, eine Frau sollte Sperma ja niemals persönlich nehmen, aber einem Herrn vier Höhepunkte in kürzester Zeit abzuringen, darf Tina wohl eindeutig als Kompliment verstehen. Um 13:40 Uhr ist Resteficken angesagt. Der Ehemann beglückt sie zum Abschluss. Die, die bis zum Ende geblieben sind, erleben Voyeur-Vögeln der Verheirateten, aufeinander eingespielt und sehenswert. „Bist du noch nicht satt?“, fragt er nach seinem Cumshot. „Doch“, grinst Tina ins vertraute Gattengesicht, „das war mal genug für mich heute“. Mein Abschiedsgeschenk, dass ich Punkt 14:00 Uhr überreiche – wir haben wohl heute alle einen Hang zur Überpünktlichkeit, trägt den Spruch: „Wer Männer auslutscht oder sich spritzbereite oder erigierte Männer verschafft und zum Orgasmus bringt, wird mit schmackhaften Lollys nicht unter dreizehn Stück belohnt.“ Und ich drücke ihr eine Tüte nimm-zwei-Lutscher in die Hand. Was nuckelt Tina jetzt wohl lieber, den Zucker- oder den Spermalolly? Tinas Visitenkarte bei den Wichsfreunden http://wichsfreunde.com/visik/tina/ Tinas Vorstellung bei Poppen.de http://www.poppen.de/tina_bottom Tinas Kontaktmail: tina.bottom@web.de
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