BG7-9 Nach dem Hurenbesuch ist vor dem Hurenbesuch

Vorgestern habe ich bei schönem (aber etwas zu heißem) Wetter einen gemütlichen Spaziergang in der BG gemacht.

Ausnahmsweise hatte ich mal richtig Zeit und war deshalb nicht mit klaren Zielen unterwegs. (Allerdings wäre es mir ganz recht gewesen, wenn Claudia Naturale ihren Heimaturlaub schon hinter sich hätte. So ein Monat kann doch verdammt lang sein.)

Hab mir einfach mal vorgestellt, ich sei zu Besuch in Frankfurt und würde als kulturell interessierter Mensch einen der örtlichen Puffs besichtigen. Mein Fazit: Die Breite Gasse kann sich eigentlich sehen lassen.

Es war gerade Mittagszeit. Als erstes fiel mir auf, dass viele entspannungssuchende Kollegen gar nicht so viel jünger waren als ich. Also der Altersdurchschnitt der Kundschaft lag deutlich über dem Altersdurchschnitt der Anbieterinnen. Oma Christa mitgerechnet. (Die hat übrigens nach Jahren mal wieder versucht, mich ins Zimmer zu kriegen. Hat mich wohl nicht erkannt, weil ich braungebrannt und in Bermudas unterwegs war. Und ihre Augen werden ja auch nicht besser.)

Alle 4 Häuser sind innen ordentlich saniert und werden offenbar auch regelmäßig geputzt. Muss man heutzutage ja extra erwähnen, weil das nicht mehr so selbstverständlich ist.

Es war ja Mittagspause und auch irgendwie schon Urlaubszeit: In ca. 20-25 % der Türen stand eine arbeitswillige Frau. Das ist natürlich wenig. Dann waren da noch insgesamt etwa 15 geschlossene Zimmer mit Namensschild und manchmal auch BESETZT-Fähnchen drauf. Wenn man Zeit hat und alle Flure mehrmals abschreitet, merkt man aber, dass das Angebot doch etwas größer ist. Plötzlich steht da eine, die man noch nicht gesehen hat. Auch arbeiten etliche Mädels ohne ein Namensschild an der Türe. — Insgesamt wird der Eindruck von Leerstand durch die neu eingerichteten Amsterdamer Fenster in der BG7-9 zum Parkplatz hin sehr verstärkt. Da könnten sich schätzungsweise 10 Frauen zeigen. Ist aber keine zu sehen. War das jetzt eine Fehl-Investition, oder hat der Steuerberater festgelegt, wie viel Sanierungskosten man braucht.

Passend zu der Frankfurt-Tourist-Idee habe ich dann bei einigen Mädels, die mir besonders auffielen Anbahnungsgespräche geführt. Unter anderem mit der blonden Lockenkopf-Christina in der BG 29. Die nannte mir allerdings einen Betrag (den ich ihr leihen sollte, wie sie sich ausdrückte), der mich ein wenig erschreckt hat. Weil ich mich aufs Runterhandeln nicht verstehe, bin ich weitergezogen. Das andere Extrem traf ich in der BG1 Mari, DomRep (im 3. OG links glaub ich). Die sieht wirklich aus, wie ein fleischgewordener Männertraum, hörte sich meine Vorstellungen an, und meinte, das wäre für 25 € zu machen. Hab mich nicht getraut, die Wahrheit ihres Kostenvoranschlags zu überprüfen.

Gegen 16 Uhr hatte ich mich dann für Jolly, BG1 entschieden, was das missgünstige Geschick offenbar zum Anlass nahm, diese Türe sofort auf längere Zeit zu verschließen.

Ich bin dann zu Veronica in der BG7-9 gegangen. Aus diversen Gründen: 1. Weil sie immer schön das macht, was man von ihr möchte; 2. weil sie mich oft mit 'Gratisleistungen' versorgt, wenn ich an ihrem Zimmer vorbeikomme; 3. weil ich ihr seit einigen Monaten schon einen Besuch versprochen habe.

Beim Eintreten ins Zimmer hatte ich erst gar nicht bemerkt, dass Veronica Besuch hatte. Auf der Couch seitlich saß eine Chica, die m.E. wesentlich 'hübscher' und aufreizender als V. aussah. Die beiden palaverten noch ein wenig, und die Besucherin verabschiedete sich, nicht ohne von mir noch ein "Lo siento" gehört zu haben.

Beim Ausziehen frug ich die Gastgeberin, welchen Namen ihre Besucherin denn hätte: Veronica grinste mich dreckig an, und meinte: "Nix Namen!! Frau arbeitet nicht!!" – Nach gehabtem Vergnügen und langem Abschied, traf ich die schöne Besucherin draußen wartend auf dem Flur. Sie frug mich "Fertig?" Ich bejahte, und sie meinte mit strahlendem Lächeln "Viel Danke!"

So wie die geschminkt und angezogen war kann ich mir doch sehr gut vorstellen, dass sie arbeitet. Und das wahrscheinlich gar nicht so schlecht! Ich krieg sie nicht aus dem Kopf.

Ich muss wohl bald wieder los.

Lehrling

 

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