Wer regiert die Welt?

Dieses Thema im Forum "Dies und Das aus dem Rotlichtviertel" wurde erstellt von RHW, 12. August 2011.

  1. von RHW
    RHW

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    Während den sechs Jahren des Zweiten Weltkriegs wurden etwa 16 bis 18 Millionen Soldaten getötet – und bis zu 55 Millionen Zivilisten. Am Anfang dieses Jahrtausends belief sich die Zahl der in den 122 Ländern der Dritten Welt durch wirtschaftliche Unterentwicklung und extreme Armut verursachten Todesfälle – auf etwas über 58 Millionen.

    Fazit:
    Hunger, Seuchen, Durst und armutsbedingte Lokalkonflikte zerstören jedes Jahr fast genauso viele Männer, Frauen und Kinder wie der Zweite Weltkrieg in sechs Jahren - durch kapitalistische Umtriebe.

    Vor allem aus dem Egoismus heraus, dem auch Gleichgültigkeit gegenüber anderen, Dummheit und Karrierestreben anhänglich ist, entwickeln sich Strukturen, die fortwährend mannigfaltige Verwerfungen hervorbringen.
    Dazu gehört jener wirtschaftliche Mechanismus, der die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer werden lässt. Und das nicht nur zwischen reichen und armen Ländern, sondern auch innerhalb derer sozialer Schichten, gleich, um welches Land es sich dabei handelt. Auch bei uns in Deutschland ist dieser Trend spätestens seit Mitte der 90er Jahre erkennbar und beschleunigt sich seit 2002/03 immer mehr. Auch die Arbeitsmarktrefom "AGENDA 2010" ist/war eine strategisch ausgelegte Einstellgröße zur Erhaltung global ausgerichteter unternehmerischer Aktivitäten in Anlehnung maximalem Gewinnstrebens °a.

    Bei Null müssten wir alle wieder anfangen, wenn gewaltige Katastrophen oder ein vernichtender Krieg eine Volkswirtschaft (Volkswirtschaften), so wie diese bisher existent war, vollständig zum Boden führt.

    Nur wenige Hundert Privatpersonen besitzen die gesamten Jahreseinkünfte von fast 3 Milliarden der ärmsten Menschen. Das sind knapp 50% der gesamten Weltbevölkerung. Und dann gibt es noch einige, auch Bill Gates, Soros, die ALDI-Brüder und noch einige Super-Milliardäre (mittlerweile auch einige Russen) gehören noch dazu, deren Vermögen übertrifft quasi das gesamte Bruttoinlandsprodukt aller Länder in Afrika. Das muss man sich mal vor Augen führen – Unternehmergeist hin oder her. Niemand ~r ist so viel Geld wert bzw. dürfte solche gigantischen Vermögen besitzen.

    Das Problem der Erde ist also nicht die Armut als solche – sondern die ungerechte Verteilung, die trotz aller Schufterei der Armen immer ungerechter wird.

    Besonders hat sich der immer ausgeprägtere Trieb nach materiellem Wachstum entwickelt. Es ist sozusagen ein Zwang und zu einer Art Räson geworden.
    Jeder Unternehmer ist dazu gezwungen zu expandieren. Alles ist auf Wachstum ausgerichtet. Er muss so handeln, weil ihn die Zinsbelastung bei Kreditaufnahme dazu zwingt und zwar in der Gestalt, dass seine Jahresrendite höher als die Zinsbelastung sein muss. Falls nicht, profitiert nur der Kapitalmarkt und damit diverse Superreiche, die ihr Geld für „sich arbeiten“ lassen.

    Banken (Investmentbanken) und Anlagefonds (besonders Hedgefonds) suchen neue Renditemöglichkeiten. Z.B. auch in umweltbelastende Großprojekte oder in der Rüstung, so wie es gerne die USA tut ;a. Ca. 2 Billionen € zirkulieren um den Erdball und wechseln täglich den Besitzer.
    Doch nur ein kleiner Bruchteil davon wird benötigt, um den Handel von Gütern und Dienstleistungen abzuwickeln. Alles andere, also der Löwenanteil, ist Spekulationsmasse ~1.

    Daraus, also über die Doktrin ständig wachsen zu müssen, entwickeln sich erhebliche Umwelt- und auch soziale Probleme und kann, nein, dies wird zwangsläufig zu Verdrängungs- und Verteilungskriegen führen.

    Ich finde, Menschen, die da meinen ihre persönliche Karriere sei das alles Wert und deren Einkommen und Besitzstand x-millionen- und x-milliardenschwer ist – diese Typen sind nichts weiter als Schwerstverbrecher und gehören ohne die Chance irgendeiner vorzeitigen Entlassung lebenslang hinter Schloss und Riegel.
    Guter Unternehmergeist sowie eine verantwortungsvolle Finanzpolitik mit den dazu adäquaten Einkommen JA – doch solche exorbitanten Vermögensanhäufungen in immer weniger Hände – NEIN.

    Wird es eines Tages so eine Art „Nürnberger Gerichtshof“ für allg. Kapitalisten, Finanzjongleure und Spekulanten geben?

    Im Wissen, dass das muntere globale Monopoly (immer zu Lasten der Schwächeren) zunächst mal so weitergehen wird, belasse ich es mal dabei.

    In diesem Sinne.

    Saludos – RHW
     
  2. von ekztiw
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  3. von RHW
    RHW

    RHW Gesperrt

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  4. von ekztiw
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