Zu Hause ist es doch am schönsten !

Habe auf einer Party des Londoner Time Out Magazins eine
Holländerin kennen gelernt welche in Deutschland als Sexdienstleisterin
von Club zu Club tingelt. Sie kam gerade zurück aus Irland, und war total
angepisst. Man hatte sie mit exorbitanten Verdienstmöglichkeiten ins Land
gelockt, pro Standartnummer im Club wurden 150-200 Euro versprochen.

Nur: Prostitution ist in Irland illegal – wusste ich auch nicht, da in England
die Huren in jeder Telefonzelle mit Flyern werben.

Ihre Kunden wären stinkende, pöbelnde, dauerbesoffene Proleten gewesen,
nicht zu vergleichen mit deutschen Kunden – hört hört !!

Durch die illegalen Clubs wäre das ganze Geschäft total konspirativ, alles nur
nach wiederholten Kontrollanrufen per Handy usw. Da Alkohol das größte
Problem war, musste massiv in Sicherheitspersonal investiert werden, was
natürlich die Mädchen zu bezahlen hatten, was an der Kundschaft aber nichts
ändert. Alles halt viel zu eklig und nicht zu ertragen.
Da die Lebenshaltungskosten ja auch sehr knackig sind (Kippen sind ja wohl
3x so teuer) war die ganze Exkursion finanziell eine Nullnummer. Klar,
die Nächte sind teuer hier....

Also nach England, wo die Kunden aber auch nicht besser sein
sollen. Glaube ich gerne, wer schon mal einen Haufen Brits beim Abfeiern
erlebt hat kann das nachvollziehen. Also fliegt die Gute wieder zurück
nach Deutschland um hier Ihrer Tätigkeit nachzugehen. Die Mädels leben
WG-mäßig für ein paar Wochen in einer Wohnung und reisen dann weiter
zum nächsten Club.

Ich fand das Gespräch aber auch deshalb sehr interessant, weil die Kleine
scheinbar Schmetterlinge im Bauch hatte, da frisch verliebt, laufend ging
das Handy und vielsagende Blicke und Kommentare von ihrer Freundin.

Frage mich wie ihr Freund das bei diesem Job gefühlsmäßig auf die Reihe
kriegt - wünsche viel Glück dabei...

Nette Episode, mal einen kleinen Einblick hinter die Kulissen zu bekommen,
möchte aber gar nicht wissen was da manchmal an persönlichen Dramen
und Schicksalen abgeht.


Andere Länder – andere Sitten, da können wir hier in Deutschland ja hoch
zufrieden sein – oder?

Euer Badrobot