Bericht: Blue Note Dü'dorf .... oder .... wie aus einem Club ein Sozialwohnheim wird (BILD Artikel)

Dieses Thema im Forum "Berichte aus früheren Zeiten" wurde erstellt von moravia, 13. April 2020.

  1. moravia

    moravia Mitglied

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    Dieser Link zu einem Artikel in der BILD (Ausgabe D'df) vom April 2014 (https://www.bild.de/regional/duesse...chlose-in-altem-puff-unter-35327346.bild.html) sollte nicht fehlen, denn darauf erkennt man das Gebäude des Blue Note.

    Nun, den Angaben des Reporters sollte man nur zum Teil Glauben schenken, denn wenn der langgezogene Flachbau mit den Apartments laut dem Text den Eindruck eines Stundenhotels vermitteln soll, so waren das nahezu allesamt Wohneinheiten, die zum vierstöckigen Boarding House zur Straße hin, das man nicht erkennt, von dem aus aber das Foto mit Blick in den Innenhof hinein geschossen wurde, gehörten (konnte man übrigens ganz offiziell via booking.com buchen). In einem der Apartments war lediglich die Waschküche des Blue Note untergebracht.

    Das Blue Note selbst befand sich im Hintergrund, der Eingang sozusagen über die Terrassentür (das waren mindestens 35 Meter bis zur Straße und ein 4 Meter hoher Durchgang musste noch durchschritten werden (ganz früher musste da nämlich ein LKW durchpassen, weil ursprünglich war das Gebäude ein Möbelhaus) links von der Kübelpflanze neben dem blauen Garagentor (dahinter befand sich ein Aufzug zur Tiefgarage zum Downliften der Autos). Die 6 Meter Fensterfront beheimatete noch zwei Zimmer für Apartmentservice, denn man konnte im BN zwischen Clubbesuch oder Parade der Damen zur anschließenden zeitlich befristeten Nutzung dieser Räumlichkeiten wählen.

    In den Bewertungen von booking.com gab es vereinzelt Hinweise, dass im Hintergrund des Innenhofes ein Club beheimatet sei. Der hat aber in keiner Weise die Qualität der Übernachtung getrübt, denn das Blue Note war ein Tagesclub, der um 12 Uhr öffnete und selten länger als bis 22 Uhr geöffnet hatte. Die Gäste waren weitgehend Stammis und keinem wäre in den Sinn gekommen gröhlend über den Hof zu laufen und zu rufen ".... oleee, ich geh' in Puff nach Düsseldorf ....". Ruhe, Diskretion ..... das war im BN selbstverständlich.

    Außerdem war der Eintrittspreis schon damals mit EUR 55 exorbitant hoch, wenn man das bescheidene Intérieur, die jahrelang äußerst übersichtliche kulinarische Versorgung, die Minisauna usw. mit dem was man in Mainhattan, Palace oder Sharks im Gesamtpaket zuletzt geboten bekam, vergleicht.

    Warum? - Nun, man wollte das Publikum vom "Bahndamm" neben dem Hauptbahnhof durch niedrige Eintrittspreise nicht herüberlotsen. Dafür kostete die halbe Stunde bis Oktober 2012 unschlagbare 30 Euro ...... und der Service war großartig.

    Wahrscheinlich haben sich die Mieter der Nachbarhäuser später mit Wehmut an den Puff erinnert, vielleicht sogar insgeheim denselben zurück gewünscht, denn weder Freier noch CDL aalten sich nämlich im Innenhof in der Sonne sondern beschränkten ihre Unterhaltung auf den Indoorbereich....:rolleyes:
     
    Zuletzt bearbeitet: 13. April 2020
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